Welche Folgen hat die Umwidmung der Deponie Haus Forst für den Rhein-Erft-Kreis?
Deponie soll zukünftig auch Baustoffe aufnehmen
Die frühere Hausmülldeponie „Haus Forst“ des Kreises ist vor einigen Jahren an einen privaten Betreiber übergegangen, da absehbar war, dass sie mit den im Kreis anfallenden Hausmüllmengen nicht mehr verfüllt werden konnte. Aktuell wird im Regionalrat über einen Antrag des privaten Deponiebetreibers diskutiert, die Deponie künftig auch als Baustoffdeponie der Deponieklasse 1 zu nutzen. Entsprechende Planverfahren laufen.
Die SPD-Kreistagsfraktion thematisiert diesen Vorgang nun auf Initiative des Regionalratsmitgliedes Hans Krings auch im Kreisentwicklungsausschuss. „Wir wollen wissen, welche Folgen dies für den Rhein-Erft-Kreis hat“, erklärt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dierk Timm. „Wie soll das zusätzliche Deponievolumen technisch möglich gemacht werden? Was bedeutet das für das Verkehrsaufkommen und Lärmentwicklung?“, fragen die Sozialdemokraten beispielsweise.
Einen besonderen Aspekt spricht der SPD-Landtagsabgeordnete Guido van den Berg an, der als Mitglied im Kreisentwicklungsausschuss den Übergang auf den privaten Betreiber begleitet hat. „Damals wurde ein Wertgutachten erstellt. Wenn der neue Betreiber die Deponie nun umwidmen und vergrößern möchte, stellt sich die Frage, ob die ermittelte Summe nicht zu niedrig war und ob es für den Kreis Möglichkeiten gibt, an dieser Wertsteigerung zu partizipieren“, so van den Berg.
Timm, van den Berg und Krings sind der Auffassung, dass die Kreisgremien umfassend beteiligt werden müssen und auch in die Erarbeitung von möglichen Stellungnahmen der Kreisverwaltung zu den laufenden Planverfahren eingebunden werden müssen.
„Nicht nur in Kerpen hat die SPD dieses Thema auf dem Schirm.“ freut sich der stv. Fraktionsvorsitzende Daniel Dobbelstein, dass das Thema auch in der Kreistagsfraktion die Beachtung erfährt die es verdient.
Welche Folgen hat die Umwidmung der Deponie Haus Forst für den Rhein-Erft-Kreis?