Stellungnahme Abbinden Wallrafstraße

Stellungnahme Abbinden Wallrafstraße

Sehr geehrte Anwohner des Neubaugebiets Wahlenpfad,

ich bin mir über die Verkehrssituation, und die mögliche Verschärfung aufgrund eines Abbindens der Wallrafstraße bewusst.

Hierzu sollten zunächst einige Dinge vorab korrekt dargestellt werden:

Der Landesbetrieb Straßen hat dem Bebauungsplan in seiner jetzigen Form seinerzeit nur zugestimmt, wenn die Öffnung zur Wallrafstraße ausschließlich während der ersten Bauphasen bestehen bleibt.
Im Bebauungsplan war also schon vor dem Jahr 2004 ersichtlich, dass die Wallrafstraße später wieder abgebunden werden soll.
Der Landesbetrieb Straßen hält es für bedenklich die Kreuzung Wallrafstraße/Hauptstraße im jetzigen Zustand dauerhaft zu nutzen, da die Wagen von der Ortsmitte kommend, für jemand aus der Wallrafstr. fahrend, schlecht einsehbar seien.
Der Stadt Kerpen ist es finanziell nicht möglich die Kreuzung Wallrafstraße / Hauptstraße zu ertüchtigen.

Meiner Ansicht nach, und ich weiß meine Fraktion hier hinter mir, ergibt sich für das Neubaugebiet, aufgrund der beengten Verhältnisse in der Beisselstraße, und der geraden Straßenführung des Hahnenwall, ein höheres Sicherheitsrisiko aus vielerlei Gründen, als dies aktuell an der Kreuzung Wallrafstr./Hauptstr. zu erkennen ist.
Sollte es beispielsweise in der Beisselstraße brennen und ein Löschfahrzeug ausrücken, müsste dies ein Löschfahrzeug mit Drehleiter aufgrund der Bebauungshöhe in der Beisselstraße sein.
Der Verkehr wäre also für die Zeit des Einsatzes gänzlich gesperrt, sollte es hinter der Einmündung „Am Hahnenwall“ brennen, wäre das gesamte Neubaugebiet für die Dauer des Einsatzes (Stunden?) abgeschnitten. Dies würde auch bei einem vergleichsweise harmlosen Brand im Keller einer der Gebäude der Fall.

Das Abbinden der Wallrafstr. würde diese Probleme verschärfen oder erst herbeiführen und muss daher verhindert werden.
Die Kreuzung Wallrafstr./Haupstr. benötigt zum jetzigen Zeitpunkt keine Ertüchtigung um dem Verkehrsaufkommen und dem subjektiven Sicherheitsempfinden gerecht zu werden.
Ich selbst habe ich mich in der letzten Woche an die Kreuzung gestellt und das Verkehrsaufkommen über eine halbe Stunde gezählt.
Aus der Wallrafstraße vom Neubaugebiet kommend war ein geringeres Fahrzeugaufkommen sowohl ab- als auch einfahrend zu verzeichnen, wie von der anderen Seite Wallrafstraße.

Sollte sich dies im Zuge der weiteren Bebauung ändern, muss die Situation natürlich neu bewertet werden. Hierbei muss dann jedoch bei einer evtl. Kostenbetrachtung unter Anderem auch eine erforderliche Verkehrsberuhigung am Hahnenwall, eine bessere Parksituationskontrolle und Regelung in der Beisselstraße und die Gefahrenbewertung an der Kita neu überdacht werden.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist es in keinster Weise nachvollziehbar die Wallraffstr. abzubinden, weshalb ich mich dafür mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln einsetze.

Mit freundlichem Gruß

Daniel Kuhl
SPD Wahlkreisbetreuer des Wahlkreises 17

One Response

  1. Christiane Müller sagt:

    Meiner Meinung nach muss zu diesem Thema nicht mehr viel gesagt werden.
    Was mir persönlich allerdings am Herzen liegt:
    (Bestenfalls) Schade, dass die Stadt Kerpen nicht weiß, wie die Wallraffstraße richtig geschrieben wird!
    Die Straße ist nach dem ehemaligen Götzenkirchener Pastor Johann Peter Anton Wallraff benannt (nachzulesen auf dem Gedenkstein an St. Cyriakus).
    Somit nicht nur mit Doppel-L, sondern ebenfalls mit Doppel-F zu schreiben (wie es in der Vergangenheit auf dem Straßenschild zu lesen war und leider falsch ‚korrigiert‘ wurde.)

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